Heimatverein "Stammtischrunde"
Lobberich 1953

http://heimatverein-lobberich.de


Ansprechbar:

Hans Willi Lersmacher
lersmacher@heimatverein-lobberich.de

Keine Verwendung der  Kontaktdaten
zu kommerziellen Zwecken oder für Marktforschung!

Mitglieder:

ca 16, im Alter ab 57 Jahren

Pflichten:

Mitgliedsbeitrag 20 EUR pro Jahr
Jugendliche ohne Einkommen sind beitragsfrei.

regelmäßige Treffen:

an jedem ersten Mittwoch des Monats, 17.00 Uhr
im Link Hotel Stadt Lobberich, Link Hochstraße 37
Bitte eventuelle Ausnahmen bei Feiertagen
und Exkursionen beachten!


geplante Treffen 2024:

14. (!) Februar

6. März

3. April

8. (!) Mai (1. Mai ist Feiertag)

5. Juni

3. Juli

7. August

2. Oktober

Möhrenessen

6. November

Martinsstuut

4. Dezember

Nikolaus' Jahresrückblick

2025

8. (!) Januar 2025


Gaslicht in Lobberich

Die Stammtischrunde hat sich in den Sitzungen im Oktober und November 2022 mit der Link Gaslichtsituation in Lobberich beschäftigt.

"Wir sehen mit Sorge, dass zurzeit die Gasbeleuchtung in Lobberich vollständig vom Netz genommen wurde. Schon nach 5 Jahren steht ein Kulturgut erneut zur Debatte. Uns ist bewusst, dass mit Gaslaternen nicht die Effektivität von Elektrolampen erreicht werden kann, setzen uns aber gleichzeitig dafür ein, das Gaslicht grundsätzlich zu erhalten:

Lobberich ist – weltweit – die einzige Kleinstadt mit authentischem Gaslicht. Solche Alleinstellungsmerkmale gilt es bei allen notwendigen Sparmaßnahmen zu bewahren. Ausgedehnte Beleuchtungsgebiete sind für den Erhalt dieses Status‘ nicht erforderlich. Der Heimatverein regt daher bei einzelnen Laternen an, deren Standorte in die Innenstadt zu verlegen, um die Zeugnisse unserer Geschichte besser sichtbar zu machen. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass z.B. in der Fußgängerzone ein besonders sparsamer Betrieb möglich ist.

Mit einem vollständigen Abriss der historischen Gasbeleuchtung auf Windmühlenweg, Mühlenstraße und Bleichstraße verlöre unsere Stadt ein bedeutendes Zeugnis ihrer Entwicklung: Als die Fa. Niedieck vor 135 Jahren mit ihrem Gaswerk die Beleuchtung der Lobbericher Straßen ermöglichte, waren für alle Schichten die Vorteile der Industrialisierung erfahrbar. Es sind schon zu viele Zeugnisse unserer Vergangenheit verloren gegangen.

Wir rufen Parteien und Vereine, die sich dem Erhalt der Lebensqualität und des Schönen in der Heimat verschrieben haben, auf, sich ebenfalls zum Gaslicht in Lobberich zu bekennen. "

Die Inhalte wurden in großer Runde besprochen. Es gab keine Gegenstimmen.


Wir unterstützen die Anwohner des Windmühlenweges bei Ihren Bestrebungen, das Gaslicht zu erhalten

(Beschluss der Sitzung am 8. März 2017)

Lobberich ist weltweit die letzte Kleinstadt mit authentischem Gaslicht. Dieses Gaslicht gilt es als Alleinstellungsmerkmal für Lobberich zu erhalten. Das ist mit neu errichteten LED-Lampen, deren äußere Hülle einer Gaslaterne ähnelt, nicht zu machen. Bei Problemen mit der Pflege unseres kulturellen Erbes darf nicht das kulturelle Erbe selbst in Frage gestellt werden, sondern es muss eine Firma mit der Pflege beauftragt werden, die die Pflege leisten kann und will. Bei einem Abriss der historischen Gasbeleuchtung verlöre unsere Stadt auch ein einmaliges Zeugnis aus der Expansionszeit der für Lobberich so bedeutenden Fa. Niedieck, die 1887 mit ihrem Gaswerk an der Breyeller Straße die Beleuchtung der Lobbericher Straßen ermöglichte. Das Gasnetz war damit noch vor dem Strom- oder Wassernetz ein erstes Zeichen städtischen Gepräges unserer Heimatstadt.

Der Heimatverein ruft auch andere Vereine, die sich dem Erhalt des Schönen in Lobberich verschrieben haben, auf, sich zum Gaslicht in Lobberich zu bekennen.


Bilderschau Heino Conty
April 2019: Logo Heino Conty ist das Thema


besprochene Themen/Berichte, die zum Nachlesen online sind:

  • RP-online Seit 550 Jahren wird in Lobberich  Recht gesprochen
    Drei Amtsgerichte gibt es im Kreis Viersen, eines liegt an der Steegerstraße in Lobberich. "Darauf können wir recht stolz sein", sagte Ralf Schmeink, als er über Anfänge des Gerichtswesens in Lobberich beim Heimatverein "Stammtischrunde" sprach. Entscheidende Bedeutung für die Existenz eines Amtsgerichtes am Ort hatten der Beschluss der Franzosen, dort 1798 ein Friedensgericht einzurichten, das nach 1815 die Preußen übernahmen; sie ordneten 1821 Breyell, Boisheim, Kaldenkirchen, Bracht und Grefrath diesem Gericht zu. (Quelle: Rheinische Post / RP-online)
  • RP-online Die letzten Fußfälle von Lobberich
    Der Heimatverein "Stammtischrunde" spürte Standorten früherer Gebetskapellen nach, die an die Märtyrerverehrung in den einstigen Hauptkirchen Roms erinnern. Von sieben solcher "Fußfälle" gibt es nur noch zwei. (Quelle: Rheinische Post / RP-online)

  • RP-online Wie sich Osterbräuche in der Region entwickelt haben
    Das Brauchtum rund um das Osterfest hat die Gespräche der letzten "Stammtischrunde" in Lobberich bestimmt. Die kirchliche Prägung des Osterfestes ist jedoch weitgehend verloren gegangen. Beim Brauchtum muss man in katholischen Gemeinden am Palmsonntag beginnen. (März 2016 - Rheinische Post / RP-online)
  • RP-online Meine Heimat im Samt- und Seidenland
    Der Lobbericher Heimatverein "Stammtischrunde" unterhielt sich über Karnevalsgesellschaften. Das Gespräch drehte sich vor allem um die auf der Lobbericher "Heide". Ein neues "Komitee" rettete den Karneval Ende der 1950er-Jahre. (Quelle: Rheinische Post / RP-online)

  • RP-online "Dönkes" in Lobberikker Plott
    Anita Rheinbay (Weyers) (überraschte) mit einem Neujahrsgedicht in "Lobberikker Plott", es erzählten Hermann-Josef Müller, Heinz-Josef Voormans und Paul Inderhees kurze "Dönkes" (Geschichten) in Mundart. (Quelle: Rheinische Post / RP-online)
  • RP-online Soetelsche Muhresoat wird Lobbericher Gelbe
    Seit einigen Jahren wird am ersten Mittwoch im Oktober auf besonderen Wunsch in der Küche des Hotels "Stadt Lobberich" ein spezielles Gericht zubereitet: "Muhrejubbel" kommt dann auf den Tisch, wenn sich der Heimatverein "Stammtischrunde" trifft. Mit diesem Essen hält er die Erinnerung an ein lokales Erzeugnis wach, das vermutlich seinen Ursprung in Süchteln hatte, in Thüringen den Namen "Lobbericher Gelbe" erhielt(...). (Quelle: Rheinische Post / RP-online)

  • RP-online Nur noch wenige Bauern in Bocholt
    Das Buschwerk ringsum und die Hanglage nach Südwesten waren ideale Voraussetzungen, während des Zweiten Weltkrieges in Oberbocholt Stellungen für Flugabwehrkanonen (Flak) und Bunker zu bauen. Allerdings wurde die Honschaft damit auch zum Ziel von Bomben. Alliierte Flugzeuge warfen sie dort ab, um diese Geschütze zu zerstören. Außerdem hatten sie das Ziel, auch die nah vorbeiführende Bahnlinie Lobberich-Grefrath zu treffen. Das kam zur Sprache, als sich der Heimatverein "Stammtischrunde" über Bauernhöfe in Bocholt unterhielt, die es zwischen der Süchtelner Landstraße und Bahnlinie in den 1940er- bis 1960er-Jahren gegeben hat. (RP, 17. Juli 2015)

  • rp Eiszeitsand bringt Kirche ins Rutschen
    Warum gibt es ein Steilufer am Windmühlenbruch? Warum führen Stufen von der Burg Ingenhoven zur Alten Kirche empor? Karl Hörnschemeyer erläuterte beim Heimatverein Stammtischrunde Lobberichs geologischen Untergrund. (RP, 8. Juli 2015)
  • WZ St. Sebastian auf Sand gebaut: Altarraum droht abzusacken
    Hätte man vor dem Bau der Pfarrkirche St. Sebastian vor gut 120 Jahren den Boden eingehender untersucht, hätte man ihn wahrscheinlich 30 Meter weiter nach Osten verschoben. So aber steht der Chor auf feinem Meeressand aus einer Eiszeit, und nicht wie das Kirchenschiff auf dem Schotter der Hauptterrasse. Die Folge: Der Altarraum droht abzusacken. (WZ, 8. Juli 2015)

  • weblinkVon Viehhaltung und Ackerbau bis zur grünen Gentechnik:
    Landwirtschaft wandelte sich in den Honschaften Dyck, Rennekoven und am Kölsumer Weg
    Aus der Nettetaler Spätlese. Zeitung für ältere Menschen Nr. 57 (2014)

  • rpBäuerin Thoenes im Isabella-Coupé
    Heinz Schmitz vom historischen Bongartzhof führte den Lobbericher Heimatverein "Stammtischrunde" durchs bäuerliche Sassenfeld von der Neumühle bis zu Schönkes Krüz - also von Gartz bis Gartz. (RP-online, 02. Juni 2014)
  • rp Wann gab es denn die "Süße Ecke"?
    Der Heimatverein Stammtischrunde unterhielt sich bei seiner jüngsten Zusammenkunft über die Häuser und deren Bewohner auf der Marktstraße, einer der ältesten Straßen Lobberichs. (RP-online, 13. April 2013)

  • rp Hochachtung vor Niedieck-Arbeitern
    Beim Heimatverein "Stammtischrunde" plauderte Richard Selbach aus seiner Zeit in der Führungsetage der Niedieck AG und der Girmes-Werke. Viele Zuhörer sahen bei dieser Gelegenheit ihren früheren Chef wieder. (RP-online, 12. Februar 2013)
  • rp Erinnerung ans Baden im "Breyeller See"
    Eine Postkarte der Gartenwirtschaft von Willi Ludwigs am Nettebruch löst bei der Stammtischrunde eine lebhafte Debatte über einstiges Schwimmen und Kahnfahren aus. Die Anfänge waren bescheiden und sittsam. (RP Online 5. Januar 2013)

  • rp Tolkemiter für immer- Vor 66 Jahren kamen hundert Kinder, Frauen und meist ältere Männer aus dem ostpreußischen Ermland in Lobberich an. Acht von ihnen berichteten darüber im Heimatverein "Stammtischrunde".(RP-online 10. September 2012)
  • Lobbericher Möhren
  • Link Burg Bocholt und der Kaiserturm
  • Die Lobbericher Kneipen und Gaststätten bis in die 60er Jahre
  • Prof. Luysberg liest "Jedichte un Stöckskes van frö-jer" (in Lobb'ricker Plott - auch als CD des Lobberland e.V.)
  • Link Die Lobbericher Schulen während des Krieges (Referent. Heinz Hauertz)
  • GN Link 11. August 1972: Für Hallenbad einst 10 000 Mark gestiftet- Das war vor 67 Jahren / Stammtischrunde erinnerte daran

Jubiläum: 50 Jahre
Anlässlich des 50jährigen Jubiläums entstandenes Foto 2003

"Altes erhalten, Neues gestalten" - Die Gründung eines Heimatvereins in Lobberich

Nach einer lehrreichen Exkursion um die Netteseen  im Spätsommer 1952 setzten sich einige Lobbericher Bürger im damaligen Strandrestaurant Ludwigs zusammen zu einem Nachplausch. Dabei versprach der Leiter der Exkursion, Link Rektor Josef Budde, sich dafür einzusetzen, dass in Lobberich ein Heimatverein gegründet würde. So wurde im Frühjahr 1953 eine Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschule eingerichtet. Sie gab dem kleinen Klübchen "uralter" Lobbericher eine Form, die sich gelegentlich im Stübchen der Schankwirtschaft "Den Tuddel" am Stammtisch traf, um über Vergangenes zu diskutieren. Der Name dieser Runde wurde "Stammtischrunde", der sie bis jetzt begleitet.

Das Niederrheinische Tageblatt (Kempen, 7. November 1953) berichtet "Vor 35 alten und jungen Lobberichern rief am Donnerstagabend (also dem 5. November 1953) Gemeindedirektor Dr. Smeets als Leiter der VHS Lobberich in der Gaststätte von Dörchens Bispels die "Stammtischrunde" ins Leben. Bewusst wurde eine der ältsesten heimischen Dröppkeswirtschaften, der "Tuddel" für die Tagungen, die Lobbericher Vergangenheit aufhellen sollen, gewählt. Dr. Smeets sagte, man wolle von den Alten erfahren, wie es in Lobberich einmal gewesen sei und wie es zu dem, was es jetzt ist, wurde.
Lehrer Budde,, dem Leiter der Tischgespräche, überreichte der Gemeindedirektor aus Anlaß des 40-jährigen Dienstjubiläums den Band "Geschichte der Kunst" von Hamann und "Land am Niederrhein" von Langerwische."


"Juppi" reimte:

Alte Männer, klug und weise,
doch im Herzen jung und frisch,
sitzen hier im feuchten Kreise
schmauchend um den Gasthaustisch

Man erzählt von altem Brauche
wie's in Lobb'rich früher war,
und beim Geist des Weins, beim Rauche
plaudert es sich wunderbar.

Nicht für sich alleine reden
sie von Pitt und Klaas und Jan:
Was sie sprechen gehet jeden
Lobbericher Bürger an

Während man hier so parlieret,
sitzet darum unterdes'
nebenan wer und notieret
alles für die VHS

Diese Novembersitzung war demnach die erste unter dem Dach der VHS. Die Gruppe hatte sich wohl schon vorher "inoffiziell" getroffen.

Über 20 Jahre, bis 1973/74, hat Josef Budde den Lobbericher Herren und Damen der Runde, die von anfangs 10 bald auf 70 Heimatliebhaber*innen anstieg, sein Wissen über Lobberichs Herrlichkeit dargeboten. Weitere langjährige Vorsitzende des Vereins waren Hans Meis (bis Mai 1985), danach Alice Böttcher (bis zu ihrem Tod 2003), seither Ralf Schmeink.

Heute zählt die Stammtischrunde um 25 Mitglieder, die an jedem ersten Mittwoch des Monats zusammenkommen.

Es kommen dabei aktuelle Themen und alte Erinnerungen zur Sprache:
Von Verkehrskonzept und Stadtentwicklung bis hin zu Gaststätten und Bäckereien.
Exkursionen  mit Führungen in örtlichen Sehenswürdigkeiten, die sonst nicht allgemein zugänglich sind, lockern das Programm auf.

Zu den festen Bestandteilen des Vereinslebens gehört seit 2006  auch das Möhrenessen (Lobbericher gelbe Möhren ).


Geschichte des Heimatvereins - Volltext "40 Jahre Stammtischrunde" von Alice Böttcher

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